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Wochenrückblick 46/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Ubuntu MATE 14.04 Longterm Release veröffentlicht

Etwas später als Ubuntu und seine offiziellen Derivate wurde Ubuntu MATE in Version 14.04 veröffentlicht. Die Besonderheit ist, dass es nach Ubuntu MATE 14.10 erschienen ist und, obwohl es eine kleinere Versionsnummer trägt, nach Aussagen der Entwickler mehr Features enthält und eher ein Nachfolger von 14.10 ist. Ubuntu MATE 14.04 stützt sich dabei auf Ubuntu 14.04 LTS ab, sodass das Basissystem fünf Jahre Unterstützung von Canonical erhält. Die MATE-Paketquellen sollen von den MATE-Entwicklern ebenfalls fünf Jahre gepflegt werden.

Quelle: OMG!Ubuntu!

Neues rund um Linux

Microsoft öffnet .NET

Microsoft öffnet seine .NET-Entwicklungsplattform und veröffentlichte den .NET-Kern auf GitHub unter der MIT-Lizenz. Man will dabei eng mit Miguel de Icaza, dem Entwickler des Mono-Projekts, zusammenarbeiten, um ggf. eine gemeinsame Codebasis teilen zu können. Den Schritt hat Microsoft laut eigener Aussagen gemacht, ob sich mehr zu den Framework-Benutzern hin zu bewegen.

Quellen: heise open, Golem, Linux-Magazin, Pro-Linux

GNOME verteidigt Marke gegen Groupon

Das Rabatt-Unternehmen Groupon wollte mehrere Produkte mit dem Namen „Gnome“ veröffentlichen und markenrechtlich schützen lassen. Die GNOME Foundation zeigte sich überrascht und bat die Open-Source-Community um Unterstützung, um sich rechtlich bei der Namenswahl gegen Groupon durchzusetzen. Heraus kamen über 100.000 US-Dollar an Spendengeldern. Zusätzlich zog Groupon die Anmeldung zurück und will einen anderen Namen für sein Produkt finden.

Quellen: Linux-Magazin, Golem, heise open

Emacs zieht zu Git um

Bisher setzte das Emacs-Projekt als Versionsverwaltungssystem Bazaar ein. Da das System aber laut Eric S. Raymond kaum noch Neuerungen erfährt und zu sehr von Canonical getrieben wird, wechselte man im Laufe des Jahres zu Git, was diese Woche mit der Bereitstellung des neuen Repositories beendet wurde.

Quellen: Pro-Linux, heise open, Linux-Magazin

Copyleft.org erklärt das Copyleft

Die Software Freedom Conservancy und die Free Software Foundation haben gemeinsam eine neue Webseite namens copyleft.org ins Leben gerufen, die Lizenzinformationen und Hintergründe zu Copyleft-Lizenzen erklären soll. Angefangen hat man mit einer Analyse der GPL.

Quellen: heise open, Pro-Linux

buch7.de verlost Preis für Open-Source-Projekte

Der Online-Buchhandel buch7.de, der 75% seiner Gewinne an soziale, kulturelle und ökologische Projekte abgibt, will auch die Open-Source-Community fördern. Insgesamt 3000 Euro Preisgeld gibt es für Projekte, die Open-Source-Software mit einem breiten Nutzen für die Gemeinschaft veröffentlichen und denen das Preisgeld auch etwas bringt. Bewerbungen werden bis zum 31.12.2014 entgegen genommen.

Quellen: Pro-Linux, heise open

Die Helden Freier Software sollen prämiert werden

Die Free Software Foundation hat erneut zu Nominierungen zum Free Software Award aufgerufen. Nur noch bis zum 16.11.2014 (also heute) kann jeder ein Open-Source-Projekt oder eine Person nominieren, die entweder Freie Software voranbringt oder die Freie-Software-Bewegung unterstützt.

Spielen unter Linux

Hardware und Mobiles

Neues Raspberry Pi Modell A+ vorgestellt

Der Kleinstrechner Raspberry Pi erhält ein Update in Form von Modell A+. Wie Modell A besitzt das Update einen Broadcom-ARM11-Prozessor mit 256 MB RAM und Dual Core VideoCore IV Multimedia Co-Processor. Die GPIO-Pinleiste wurde von 26 Anschlüssen auf 40 erweitert. Daneben wurde das Gerät durch ein neues Platinenlayout kleiner und ressourcenschonender. Der Raspberry Pi Modell A+ ist bereits für 20 Euro erhältlich.

Quellen: Pro-Linux, heise open, Golem, Linux-Magazin

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Kommentare

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postlet am :

LTS ist ein Qualitätsmerkmal, dass nur auf Ubuntu-Derivate anwendbar ist, die von seiten Canonicals als offiziell anerkannt sind. Ubuntu MATE ist kein offizielles Derivat und kann somit keine LTS-Version sein. Das wird von den MATE-Entwicklern auch an keiner Stelle behauptet. Die nennen das einen "Longterm Release", der auf Ubuntu 14.04 LTS aufbaut und zusätzlich das MATE-PPA eingebunden hat, auf welches die Entwickler selber mehrjährigen Support versprechen.

Dee am :

Gibt es das mit dem LTS irgendwo offiziell zum Nachlesen? Mich würde es etwas wundern, wenn Canonical darauf ein Trademark hat (aber es ist natürlich nicht auszuschließen).

Martin antwortete bei Linux Unplugged auf die Frage, ob es "prinzipiell eine LTS-Version" ist auch mit ja: https://www.youtube.com/watch?v=4vIefr2rjGE

Ich bin auch nicht sicher, was der Unterschied der beiden Bezeichnungen "LTS" und "Longterm Release" genau ausmachen soll. Das Basissystem erhält 5 Jahre Support von Canonical und das MATE-PPA fünf Jahre von den MATE-Entwicklern.

postlet am :

Vielleicht lehne ich mich mit der Umschreibung etwas weit aus dem Fenster. Tatsächlich festgelegt in einer Art rechtlichen Hinweis ist das wohl nicht. Zumindest kann ich gerade auch keine verbindliche Quelle finden. LTS ist eher ein allgemeingültiger Begriff. So gesehen wäre das eher ein Problem der Namensgebung, weil "Ubuntu MATE" eben direkt auf den Begriff "Ubuntu" verweist und in diesem Zusammenhang LTS eben eine Langzeitpflege der offiziellen Paketquellen von Canonical bedeutet. Da hier aber ein PPA verwendet wird, hat man sich wohl auf dieses "Longterm Release" verständigt. Alternative hätte man vielleicht auch sowas wie bspw. "UMATE LTS" nehmen können. Ich weiß, ist alles irgendwie, irgendwo Haarspalterei.

Langer Rede kurzer Sinn: Es würde mich freuen, wenn du im Artikel vielleicht das "LTS" durch "Longterm Release" ersetzen könntest, wie es auch der offiziellen Ankündigung der MATE-Entwickler entspricht.

Dee am :

Kein Problem. Hab's geändert und auch noch einen Satz zur Unterstützungsdauer hinzugefügt.

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