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Film: Prometheus

Titel

Prometheus

Genre

Science Fiction, 2012

Darsteller

Noomi Rapace, Michael Fassbender, Charlize Theron, Guy Pearce, Logan Marshall-Green

Regisseur

Ridley Scott

Länge

124 min

Trailer

Englisch

Die zwei Forscher Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall-Green) finden auf der Erde in den verschiedensten alten Kulturen immer wieder Hinweise auf ein bestimmtes Sternbild. Sie glauben, dass dies ein Hinweis auf die Schöpfer der Menschheit ist, die die alten Kulturen als Götter verehrten. Im Jahr 2093 macht sich das Forschungsraumschiff Prometheus zu dem Sternbild auf und finden einen Planeten, auf dem Leben theoretisch möglich ist. Was sie auf dem Planeten finden, ist aber nicht das, wonach sie gesucht hatten …

Also ich fange diesmal beim Fazit zum Film an: 1. Die Wertung der IMDb kann manchmal auch täuschen. 2. „Prometheus“ ist einer der schlechtesten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe – wenn nicht vielleicht der schlechteste. Dabei klang die Prequel-Story zu Alien nicht so schlecht. Die Ausführung ist in meinen Augen aber katastrophal. Grund dafür ist das absolut idiotische Verhalten der Crew. Hier ein paar Beispiele:

1. Wenn ich als Forscher auf einem fremden Planeten ankomme und mein Scanner zeigt mir, dass die Luft atembar ist, setze ich nicht sofort meinen Helm ab. Zum einen können technische Geräte irren, zum anderen gibt es sicherlich da draußen im Weltall noch Elemente und Gase, die irdische Scanner nicht analysieren können. Das gleiche gilt erst Recht für Viren und Bakterien. Viren, die der Mensch nicht kennt, wird ein von einem Mensch gebauter Scanner mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht anzeigen.

2. Nach einer Entdeckung in einer Höhle bekommen zwei Forscher leichte Panik und wollen so schnell wie möglich zurück zum Raumschiff. Die restlichen Forscher arbeiten weiter und kehren später recht hastig aufgrund eines Sturms zum Schiff zurück. Dabei wird festgestellt, dass die zwei Forscher vom Anfang noch nicht zurück. Was ist passiert? Sie haben sich verlaufen ... Was zum Teufel? Der eine von denen hat die Höhle mit seinen technischen Geräten zuvor noch kartographiert und eine Funkverbindung zum Raumschiff bestand die ganze Zeit. Wenn ich schnell irgendwo raus will, laufe ich nicht erst eine Stunde auf gut Glück durch irgendwelche Gänge in meiner mir unbekannten Höhle ohne auch nur einmal mein „Navi“ zu befragen, wo der Ausgang ist.

3. Einer der beiden Forscher aus 2 ist Biologe. Als die zwei während des Herumlaufens auf ein schlangenähnliches Wesen in einer teerähnlichen Pfütze treffen, siegt offenbar die Neugier und der Biologe näher sich dem Ding spielerisch und will es anfassen/streicheln. Ich habe keine Ahnung, ob ein Forscher, der heute im Amazonas eine Schlange trifft, deren Art er nicht kennt, diese einfach mal aus Spaß streicheln will. Von Tieren, deren Spezies man nicht mal erahnen kann, ganz zu schweigen.

4. Wenn das Signal eines der Forscher, die sich verlaufen haben, plötzlich wieder vor dem Raumschiff auftaucht (und das Kamerabild irgendwie seltsam aussieht), dann öffnet man nicht einfach die Luke und lässt herein, was auch immer da vor der Tür steht. So blöd kann doch eigentlich niemand sein, oder?

5. Die Motivation des Androiden David (Michael Fassbender) ist für mich absolut nicht nachvollziehbar (wie bei vielen anderen Charakteren aber auch). Ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich sage, dass der Android ein eigenes Ziel verfolgt. Das wird recht früh im Film dargestellt. Das, was er dann aber tut, passt nicht zu dem, was eigentlich sein Auftrag gewesen wäre. Selbst wenn er nicht nach dem Auftrag handelt, sondern ganz eigene Ziele verfolgt, ist absolut unklar, welche Ziele das sein sollen. Sein Verhalten ist also unlogisch (und das, obwohl er ein Android ist) oder es wird im Film zumindest nicht erklärt, was seine Motivation ist.

6. Die Evolution bis zum Alien habe ich nicht verstanden. Also mir ist nicht ganz klar, welcher Organismus (es treten mehrere Lebensformen auf) nun genau wie aus welchem hervorgeht. Daneben gibt es andere Transformationen von Menschen im Film, die irgendwie nicht in das „normale“ Bild der Alien-Reihe passen oder für mich nicht logisch erklärt wurden.

7. Zu guter Letzt war das Bild unscharf, was aber am Kino lag. ;)

Die Punkte oben machen leider das kaputt, was der Film gut macht. So ist die Grafik sehr schön (von Landschaftaufnahmen darf man ja nicht mehr reden, wo alles im PC gerendert wird), die musikalische Untermalung ist hervorragend und einige nette Schockeffekte gibt es auch. Dennoch erwarte ich von einem Science-Fiction-Film, dass das Wort „Science“ einigermaßen ernst genommen wird. Sicherlich wird nicht alles wissenschaftlichen Überprüfungen standhalten (tut das Beamen nach heutigem Stand ja auch nicht), aber dennoch verhalten sich die Forscher für mich absolut unwissenschaftlich und extrem nachlässig bzw. gefährlich. Dass die Mission auf die Art und Weise scheitern musste, ist dann irgendwie kein Wunder.

Alles in allem ist „Promotheus“ aufgrund der Storyausführung ein sehr schlechter Film, der mich vor einem zweiten Teil (den es sicherlich geben wird, wenn ich die Zeichen richtig deute) direkt schaudern lässt.

Kommentare zu meiner Meinung, vor allem mit Erklärungen zum Film, sind gerne gesehen. Ich kann mir einfach nicht erklären, wo diese hohe IMDb-Wertung herkommt …

Trackbacks

deesaster.org am : Film: Oblivion

Vorschau anzeigen
Titel Oblivion Genre Sci-Fi, 2013 Darsteller Tom Cruise, Olga Kurylenko, Andrea Riseborough Regisseur Joseph Kosinski Länge 126 min Trailer kein Trailer, weil der zu viel verrät Im Jahr 2017 wird die Erde von Außerirdischen angegriffen. D

Kommentare

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onli am :

Ohne den Film gesehen zu haben: Bei Filmen, die neu und Mainstram sind, ist die IMDB-Wertung glaube ich meistens verzerrt. Dafür kennen den Film dann zu viele, die ansonsten von Filmen wenig Ahnung haben, oder die noch zu beeinflusst sind von der Werbung oder aus anderen Gründen eine tolle Zeit beim Kinobesuch hatten und das mit dem Film verbinden.

Vll ist die Wertung in nem halben Jahr eher bei deiner.

Christian Imhorst am :

Hallo Dominik,

ich kann dir nur voll zustimmen. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, oder der Film ist wirklich nur enttäuschend schlecht. Wenn die Besatzung eines Transportschiffes oder Marines blöd und blauäugig in solche Situationen stolpern, kann ich das ja noch nachvollziehen, aber Wissenschaftler? Allein schon die Szene in der sie auf der Erde die Steinzeithöhle ausgraben und erstmal reinlatschen? Dabei machen sie doch mehr Artefakte kaputt, als sie Erkenntnisse gewinnen können. Dasselbe zerstörererische Verhalten der Wissenschaftler setzt sich auf dem Planeten LV-426 dann fort.

Dann landen sie nach einer jahrelangen Reise das komplette Raumschiff auf einen fremden Planeten? Wer macht denn sowas. Die Besatzung der Prometheus ist auch komisch. Mir hat sich nicht erschlossen, wie der Kapitän darauf kommt, dass das Bio-Waffen sein sollen? Wieso waren er und seine beiden Piloten plötzlich bereit, sich so bereitwillig zu Opfern, aufgrund von Hörensagen, dass das Raumschiff mit Biowaffen zur Erde fliegt?

Nachdem meine Laune so richtig unten war, weil der Film so schlecht ist, hat mich dann auch noch gestört, dass die Flaschen in der Bar im notgelandeten Rettungsmodul noch alle standen, während die Bücher alle wild durcheinander auf dem Boden lagen.

Die Anfanhssequenz mit dem Alien fand ich auch totalen Quatsch.

Der Film hat leider vieles von dem ursprünglichen Alienmythos - das Alien als Lebensform, das von einer mächtigen Firma als Biowaffe für Profit ausgebeutet werden soll - kaputt gemacht. Schade. Falls es eine Fortsetzung gibt, graut mir auch schon davor.

Gut fand ich die technische Umsetzung, dann wie Micheal Fassbender den Androiden spielt und Noomi Rapace als Filmheldin, fand ich gut gemacht.

Viele Grüße
Christian

Dee am :

Vielen Dank für Deine Meinung zum Film. Ich bin froh, nicht alleine damit zu sein. Bei IMDb habe ich aber gesehen, dass sehr viele meine und Deine Argumente anbringen. Und dennoch hat der Filme eine so hohe Bewertung dort. Aber was soll's, muss ja jeder selbst entscheiden, ob er den Film gut findet oder nicht.

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