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GEMA-Konkurrent C3S auf guten Wegen

Ich hatte letztens schon einmal kurz darüber berichtet, aber will hier noch einmal extra darauf aufmerksam machen. Derzeit formiert sich eine neue Musikverwertungsgesellschaft namens „Cultural Commons Collecting Society“ (C3S). Diese soll als Konkurrent zur GEMA auftreten, die derzeit ja in den Schlagzeilen ist, weil sie den Musikpiraten e.V. verklagt hat und auch, weil sie das Gebührenmodell demnächst ändern will.

Warum ist das nun wichtig? Der C3S hat zwei Vorteile gegenüber der GEMA: Die Mitglieder treten nicht automatisch alle Verwertungsrechte an die Gesellschaft ab, sondern entscheiden dies pro Werk. Damit soll der „Alles oder nichts“-Mentalität der GEMA entgegengewirkt werden.

Was aber (für mich) noch wichtiger ist: Künstler können ihre Werke dann auch unter die freien Creative-Commons-Lizenzen stellen. Dies ist derzeit mit der GEMA nicht möglich, da die Lizenz „inkompatibel” zur GEMA-Verwertung ist. Vor allem ist es dann auch möglich, Werke unter die nicht-kommerzielle CC-Lizenz CC-BY-SA-NC zu stellen und parallel die kommerzielle Verwertung durch die C3S abwickeln zu lassen.

Ich bin gespannt, ob dies noch mehr Künstler dazu bewegt, Creative-Commons-Lizenzen einzusetzen. Für die Free-Content-Community wäre es sehr nützlich.

PS: Empfehlungen zur Freier Musik gibt es demnächst auch wieder, bin aber noch am Sortieren ...

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Kommentare

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burli am :

Das Problem ist und bleibt aber die GEMA Vermutung. Ein Veranstalter muss trotzdem nach wie vor für jedes Lied bei der GEMA die Künstler nennen, egal bei welchem Verein der sonst so ist..

So lang der Mist nicht weg ist nutzt das alles nix

Dee am :

Nee, es ist umgekehrt. Die GEMA-Vermutung kann erst fallen, wenn es mindestens eine weitere Verwertungsgesellschaft gibt. Ohne die C3S kann die GEMA-Vermutung also nicht gestrichen werden.

HemplerRitter am :

Das klingt doch mal nach Hoffnung:-)

Anon am :

Wichtig wäre auch so eine Institution gleich europaweit zu etablieren, damit man nicht wieder das übliche Hickhack an Ländergrenzen hat.

Dee am :

Soweit ich weiß soll nach der Etablierung in Deutschland auch eine europäische Verwertung angestrebt werden. Aber das wird wohl noch dauern. Ich glaube, gleich europaweit anzufangen ist eine Hürde, die nicht so leicht genommen wird. Da ist wohl ein „kleiner Feldtest“ in Deutschland besser.

Anon am :

Dein Artikel erinnert mich ein an dieses Lied hier: http://www.youtube.com/watch?v=1-HzbPr9jFY

Dee am :

Ich finde das Lied dazu immer sehr passend: http://www.youtube.com/watch?v=niJWmdnxEFc („Sid der Liedermacher – Fuck Sony Entertainment“).

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