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Film: The Avengers

Titel

The Avengers

Genre

Sci-Fi-Action, 2012

Darsteller

Robert Downey Jr., Chris Evans, Mark Ruffalo, Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Jeremy Renner, Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson

Regisseur

Joss Whedon

Länge

142 min

Trailer

Englisch

Der Gott Loki (aus der nordischen Mythologie) will die Erde einnehmen. Dafür kehrt auf sie zurück (er war schon einmal zu Besuch) und versucht mit der Hilfe diverser Handlanger ein Portal in seine Dimension zu öffnen, damit seine Armee einfallen kann. Die Avengers, bestehend aus Iron Man, Hulk, Captain America, Donnergott Thor (Lokis Bruder), Black Widow und Hawkeye, werden von Nick Fury zusammengetrommelt und sollen die Erde verteidigen.

Ja, die Zusammenfassung des Films (nein, es passiert wirklich nicht mehr) ist zwar übersichtlich, was Joss Whedon daraus in 142 Minuten aber macht, ist großartig. Sicherlich ist es nur Popcorn-Kino, welches mehr Wert auf Action, Humor und Spezialeffekte legt als auf Tiefe und Gefühle, dennoch versteht der Regisseur das Beste aus den Figuren herauszuholen.

Dass Joss Whedon Ahnung von Charakterbildung hat, hat er bereits bei Buffy oder Firefly bewiesen. Da kommt ihm so ein zusammengewürfelter Haufen, bei dem es vorne und hinten knirscht und kriselt, gerade gelegen. Als Drehbuchautor hat Whedon sehr viel dazu beigetragen, dass kein Charakter übermäßig gut oder schlecht wegkommt und selbst die Screen Time (Zeit, bei der ein Charakter im Bild zu sehen ist), hält sich bei allen die Waage. Aber natürlich spielen auch die Schauspieler alle sehr gut zusammen bzw. gegeneinander.

Mehr bleibt eigentlich nicht zu sagen. Der Film ist actionreich, die Spezialeffekte sind sehr gut, der Humor ist erstklassig und man wird einfach gut unterhalten.

Den Film habe ich im Übrigen in Englisch und 2-D gesehen, wobei vor allem das Zweite eine Bedingung war, überhaupt ins Kino zu gehen. Wer die Möglichkeit hat, sollte das 3-D definitiv auslassen, da es nur nachträglich auf die 2-D-Szenen draufgerechnet wurde.

Humble Indie Bundle V

Endlich, endlich gibt es ein neues Humble Indie Bundle und die Betonung liegt auf Indie. Die anderen Bundles wie Android, Botanicula etc. waren alle sehr speziell, aber nun gibt es ein reines Indie Bundle mit großartigen Spielen.

Bastion ist ein Action-Rollenspiel in einer sehr bunten Welt. Vor allem die Erzählerstimme wird in vielen Reviews gelobt. Aber auch so wurde das Spiel beim IGF 2011 für „Excellence In Visual Art“ und „Excellence in Audio“ nominiert. Das Spiel erhält man, wenn man mehr als den aktuellen Durchschnitt (derzeit 6,92 Euro) zahlt, was man definitiv wahrnehmen sollte.

Psychonauts ist ein großartiges Jump'n'Run-Actionspiel von Tim Schaefer, welches vor allem durch die schrägen Charaktere lebt. Ich besitze das Spiel zwar bereits für Windows, aber der Kauf lohnt sich definitiv auch für Linux.

Bei Limbo habe ich sehr gehofft, dass es bald als Linux-Version erscheint. Man spielt einen kleinen Jungen, der eigentlich nur nicht sterben darf. Die Welt ist dabei in Grau/Schwarz gehalten und besticht einfach durch die visuelle Umsetzung. Limbo hat beim IGF 2010 die Preise für „Excellence in Visual Art“ und „Technical Excellence“ gewonnen.

Amnesia: The Dark Descent ist das neueste Werk der Macher von Penumbra: Overture, welches auch im ersten Humble Indie Bundle enthalten war. Amnesia ist ein düsteres First-Person-Survival-Horror-Spiel. Es wurde beim IGF 2011 für den „Seumas McNally Grand Prize“ nominiert und gewann zusätzlich die Preise in den Kategorien „Excellence in Audio“ und „Technical Excellence“.

Das einzige mir unbekannte Spiel ist Superbrothers: Sword & Sworcery EP. Es sieht grafisch zwar pixelig aber stilistisch auch wieder sehr interessant aus. Auch die Musik klingt gut, wenn auch ungewöhnlich. Ist jedenfalls einen Blick wert.

Zu allen Spielen erhält man auch noch die Soundtracks, die zumindest bei den IGF-Gewinnern „Excellence in Audio“ sehr gut sein müssen. Auf der Humble-Webseite kann man in alle Soundtracks hineinhören.

Wie immer sind die Spiele DRM-frei und laufen unter Linux, Mac und Windows. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf die Spieleentwicker, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation und die Charity-Organisation Child's Play verteilen. Das Angebot besteht noch bis zum 13. Juni 2012.

Ich werde mir das Bundle dieses Mal auf alle Fälle kaufen, nachdem die letzten beiden Humble Bundle doch etwas enttäuschend waren, was sich auch gut auf der Seite Humble Visualisations sehen lässt. Dieses Mal ist der Inhalt aber kaum zu toppen und schlägt damit sogar meinen bisherigen Favoriten.

Blogempfehlung: Feminist Frequency

Anita Sarkeesian betreibt unter Feminist Frequency einen Blog zu Frauenbildern in Büchern, Filmen und Videospielen. Vor allem in ihrem Vlog geht sie ausführlich auf die Rolle der Frau ein.

Sehr gefallen hat mir ihr Aufsatz Buffy vs. Bella: The Re-Emergence of the Archetypal Feminine in Vampire Stories, bei der sie die beiden Frauenbilder Buffy und Bella vergleicht. Der 19-seitige Artikel kann im Blog heruntergeladen werden.

Aufmerksam geworden auf sie bin ich durch das Kickstarter-Projekt Tropes vs. Women in Video Games, bei der sie eine elfteilige Webshow mit Analyse zur Frauenrolle in Videospielen abgeben will. Die Folgen lesen sich zwar ein bisschen einseitig, da es auch starke Frauenrollen in Videospielen gibt (nein, gewiss nicht Lara Croft, die mit der Wespentaille in der realen Welt umknicken würde), aber interessant ist es allemal. In ihrem Vlog (siehe oben) gibt es bereits sechs Teile von „Tropes vs. Women“, die sich aber eher mit der Rolle der Frau in Filmen/Serien befasst.

Because we may: Indie-Spiele für Linux

Um gegen die Preispolitik der Online-Spiele-Händler zu protestieren, haben sich zahlreiche Indie-Studios zusammengetan und bieten auf der Webseite Because we may ihre Spiele zu einem reduzierten Preis an.

Die Spiele gibt es für zahlreiche Plattformen wie Linux, Windows, Mac, Android, iOS etc., wobei aber nicht jedes Spiel überall verfügbar ist. Für die Linuxspiele gilt, dass diese meist direkt vom Entwicklerstudio oder über Desura heruntergeladen werden können.

Linux-Spieler finden zahlreiche bekannte Spiele in der Liste, wie zum Beispiel World of Goo, Osmos, Darwinia, Braid, And Yet it moves, Lugaru, Frozen Synapse und viele andere. Noch bis zum 1. Juni 2012 können die Spiele reduziert erworben werden.

Auch wenn Windows-Spiele die Überhand haben, finde ich dies eine sehr schöne Aktion. Grundsätzlich sollten immer die Urheber die volle Kontrolle über Verbreitung, Preisgestaltung und Benutzung ihrer Werke haben. Und dies gilt nicht nur für Spiele, sondern auch für Literatur und Musik ... Nicht wahr, „liebe“ GEMA?!

Full Circle Magazine 61 erschienen

Vorgestern ist die neue Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen dieser 61. Ausgabe sind unter anderem

  • Command and Conquer: TIpps & Tricks II
  • Python – Teil 33
  • top nutzen
  • Virtual Box Networking
  • GIMP-Tutorial – Teil 2
  • Inkscape-Tutorial – Teil 1
  • Linux Lab: DVDs rippen
  • Windows-Äquivalente unter Linux – Teil 8: Software hinzufügen und entfernen
  • EPUB-Erstellung bei Full Circle Magazine
  • Review: Linux for Newbies
  • Ubuntu Games: 0 A.D. und Oil Rush
  • News, Leserbriefe und mehr

Links: Webseite, Forum und Wiki

Anmerkung: Ich fand den Artikel zur EPUB-Erstellung sehr interessant, weil wir bei freiesMagazin ja das Gleiche machen. Etwas entsetzt hat mich nur, dass da so viel Handarbeit angelegt wird, obwohl sich zahlreiche Dinge automatisieren lassen müssen könnten. Bei freiesMagazin wird für die EPUB-Erstellung nur ein Skript angestoßen und rein gar nichts mehr manuell gemacht.

Stadtradeln 2012

Wie jedes Jahr findet auch diesmal die Aktion Stadtradeln statt. Vom 1. Juni bis zum 15. Oktober 2012 können alle deutschen Städte teilnehmen und ihre Bürger Radkilometer zählen lassen. Wer am Ende innerhalb von drei Wochen die meisten Kilometer beisammen hat, kann Preise gewinnen.

Ich werde auch wieder teilnehmen, auch wenn meine diesjährige Radtour nicht in den von meiner Stadt ausgewählten Zeitraum fällt.

Buch: Lost in a Good Book

Titel

Lost in a Good Book

Autor

Jaspar Fforde

Sprache

Englisch

Genre

SciFi-Krimi-Komödie

Herausgeber

Hodder, 2002

Seitenanzahl

372

Keine Minute nach dem Ende des ersten Teils und der Rettung von Jane Eyre bleibt Literate Detective Thursday Next keine Zeit zum Durchschnaufen. Seltsame Zufälle geschehen und ihr Mann Landen wird aus der Geschichte ausradiert. Doch das lässt Thursday nicht auf sich sitzen und kämpft mit aller Macht gegen die Mega-Organisation Goliath und gegen SpecOps, um ihren Mann wieder zu bekommen. Doch als wäre das nicht genug, verkündet ihr Vater, dass die Welt demnächst untergeht und sich alles in rosa Pudding verwandelt. Thursday soll auch das noch verhindern, wenn sie nur wüsste, wie und warum es passiert und vor allem wer daran Schuld ist ...

Bei „Lost in a Good Book“ ist der Name Programm, so dass ich es nach drei Tagen schon durchgelesen hatte. „The Eyre Affair“ hatte mich schon begeistert, aber Fforde setzt mit dem zweiten Teil noch eins drauf. Es kommen noch mehr Zeit- und Dimensionssprünge hinzu, die zwar fordernd sind, aber als Leser wird man niemals abgehängt. Was mir auch sehr gefällt ist, dass Fforde wohl nicht nur Buch für Buch schreibt, sondern ein großes, ganzes Schema geplant hat, sodass es auch schon in Teil 1 zu Vorkommnissen kam, die erst später von Relevanz sein werden.

Noch mehr als zuvor spielen die fiktiven Charaktere aus verschiedenen Büchern eine wichtige Rolle, vor allem als Thursday die Stelle aus Auszubildende bei Jurisfiction annimmt. Eine Verhandlung im Kontext zu Kafkas „Der Prozess“ und auch entliehene Dialoge aus „Alice im Wunderland“ begeistern – umso mehr, wenn man die Bücher kennt.

Wer Literatur mag oder lustige Krimi-Bücher über Literatur ist mit den Thursday-Next-Büchern auf alle Fälle gut beraten. Auf Deutsch heißt das Buch im Übrigen In einem anderen Buch.

Spiel: Trine 2

Genau ein Jahr, nachdem das Erfolgsspiel Trine im Humble Frozenbyte Bundle erschienen ist hat der finnische Spieleentwickler Frozenbyte den zweiten Teil für Linux im April 2012 vorgestellt. Der Artikel wirft einen Blick auf Trine 2 und vergleicht ihn mit seinem Vorgänger.

Mit von der Partie

Der Artikel könnte sicherlich etwas kürzer ausfallen, wenn man einfach schreibt, dass Trine 2 wie Trine ist, nur etwas aufpolierter. Damit wären aber wohl der Autor, der Spielehersteller und auch die Lesergemeinde etwas enttäuscht, daher folgt eine etwas genauere Darstellung der Unterschiede der beiden Spiele.

Wie schon beim ersten Teil sind der Zauberer Amadeus, der Krieger Pontius und die Diebin Zoya mit von der Partie. Alle drei werden am Anfang des Spiels vom Trine zusammengeführt, da eine dunkle Macht das Königreich bedroht und nur die drei Helden etwas dagegen ausrichten können.

Die Einführung der Charaktere wird sehr gut in ein kleines Tutorial eingebettet. Wer Trine kennt, freut sich, die drei Gestalten wieder zu sehen und findet sich auch sofort wieder in die intuitive Steuerung ein. Wer Trine noch nie gespielt hat, hat innerhalb weniger Sekunden erlernt, wie die Figuren mit ihrer Umwelt agieren können.

Im Wald fängt wieder alles an.

Nach wie vor haben die drei Helden unterschiedliche Fähigkeiten, die sie in der Regel gemeinsam einsetzen müssen, um das Spiel meistern zu können. So kann Amadeus Kisten und Leitern herbeizaubern und diese schweben lassen. Pontius versteht es mit seinem Schild zu blocken und sein Hammerangriff teilt ordentlich Schaden aus. Zoya zum Schluss beherrscht den Fernkampf mit Pfeil und Bogen und kann athletisch elegant an ihrem Enterhaken durch die Gegend schwingen.

Neu ist, dass der Zauberer Amadeus nun auch Gegner schweben lassen und durch die Gegend bewegen kann. Ein Kritikpunkt, den die Entwickler aus Teil 1 mitgenommen haben. Leider ist die fliegenden Plattform, auf der Amadeus höher gelegene Areale erreichen konnte, verschwunden.

Pontius kann mit seinem Hammer nun nicht nur zuschlagen, sondern diesen auch weitwurfmäßig in Gegnerhorden schmeißen. Dafür kann er keine Steine und Kisten mehr aufheben und werfen. Daneben ist das Flammernschwert aus Teil 1 einem Frostschild gewichen.

Für die Diebin Zoya hat sich wenig verändert. Die Feuerpfeile wurden nur durch Frostpfeile ergänzt, ansonsten bleibt alles beim alten.

Luftblasen ersetzen die schwebende Plattform aus Trine 1.

Spielart wie zuvor

Spielerisch unterscheidet sich Trine 2 gar nicht vom Vorgänger. Nach wie vor muss man einen Weg vom Anfang eines Levels bis zum Ende finden. Dabei nutzt man Blätter und Pilze zum Hüpfen, schwingt sich mit dem Enterhaken über Abgründe und giftige Wolken, legt Hebel um, um diverse Maschinerien in Gang zu setzen und versucht sich dabei auch noch gegen den einen oder anderen Gegner zur Wehr zu setzen.

Sterben kann man in Trine 2 ebenfalls nicht. Erleidet ein Charakter zu viel Schaden oder stürzt in einen Abgrund, verschwindet er zwar, man kann aber von einer nahe gelegenen Stelle mit einem der anderen beiden Charaktere weitermachen. Startet man gar von einem der zahlreichen Checkpoints, wird man komplett wiederbelebt und kann das Spiel auch mit dem gerade dahingeschiedenen Charakter fortsetzen.

Die Gesundheitsphiolen aus Trine 1 sind damit komplett verschwunden, was aber kein Problem darstellt, da die Checkpoints wirklich sehr fair im Spiel verteilt sind. Von Vorteil ist, dass man sich selbst in einem Kampf nur über einen Checkpoint bewegen muss und die Gesundheit komplett wieder aufgefüllt wird. Besiegte Gegner hinterlassen dennoch ab und zu Herzen, die die Gesundheit wieder auffüllen.

Ebenfalls verschwunden ist der Energiebalken aus dem ersten Teil. Egal, wie viel man zaubert oder welche Waffen man einsetzt, es gibt keine Begrenzung mehr. Dies macht das Spiel ein kleines bisschen einfacher, ändert aber nicht viel am eigentlichen Spielverhalten.

Ob der Frosch nicht nur Äpfel frisst?

Einzig die Erfahrungsphiolen sind geblieben. Diese liegen zum einen im Level verstreut, werden zum anderen aber auch von besiegten Gegnern hinterlassen. Hat man genügend Erfahrung gesammelt, steigt man ein Erfahrungslevel aus und erhält einen Erfahrungspunkt. Diese Punkte kann man dann für Spezialeigenschaften der drei Helden einsetzen. Amadeus kann mehr Kisten herbeizaubern, Zoya kann mehr Pfeile schießen und Pontius darf seinen Hammer werfen.

Ein Gimmick ist ebenfalls in der Grundart zum Vorgänger gleich geblieben: In jedem der dreizehn Levels sind zwei Truhen versteckt. Diese befinden sich meist an entlegenen Orten, die man nicht ohne Weiteres erreicht. Der Inhalt der Truhen unterscheidet sich aber sehr stark vom ersten Teil und dies ist auch einer der wenigen Kritikpunkte. Lagen in Trine 1 noch hilfreiche Gegenstände in den Kisten, findet man jetzt „nur“ noch Konzeptzeichnungen und Gedichte darin. Diese haben keinerlei spielerischen Mehrwert, sondern sollen nur das Auge und ggf. auch das Ohr erfreuen.

Selbst im Höllenfeuer gibt es versteckte Truhen.

Der Märchenonkel erzählt

Sehr schön anzuhören sind wieder einmal die Sprecher des Spiels. Auch wenn die Dialoge nicht übermäßig vorkommen, leitet eine nette Erzählerstimme jedes Level ein und am Anfang unterhalten sich auch die drei Charaktere ab und an. Interessant dabei ist, dass die deutsche Synchronisation wesentlich besser ist als die englische Sprachausgabe. Irgendwie passen die englischen Stimmen nicht so recht zu den Charakteren, wie ich sie mir vorstelle, wobei dies aber sicherlich Geschmackssache ist. Immerhin kann man beim Spielstart wählen, in welcher Sprache Trine 2 erscheinen soll.

Die Geschichte von Trine 2 ist gar nicht so schlecht, auch wenn man nach der Hälfte des Spiels bereits dahinter kommt, was das Geheimnis des Spiel ist. Grob zusammengefasst ruft der Trine die drei Helden zusammen, weil fleischfressende Pflanzen und Goblins das Königreich bedrohen. Auf der Suche nach der Quelle des Übels stößt man alsbald auf zwei Prinzessinen, die dann auch den Kern der Geschichte ausmachen. Wie gesagt, sehr tiefgehend ist die Geschichte nicht, aber Trine ist auch kein Rollenspiel, sondern vorrangig ein physikbasiertes Geschicklichkeitsspiel.

Riesige Höhlen im Schnee warten mit Rätseln auf.

Da wo die Story hinkt, reißt es die Grafik wieder heraus. Wie schon bei Trine 1 spielen die Entwickler von Frozenbyte mit Farben und Licht. Dabei ist es egal, ob man sich durch düstere Gewölbe bewegt, die farbenfrohen Pflanzen im Wald betrachtet, das Baumhaus einer Hexe erkundet oder unter Wasser eine Runde fischen geht – jedes Level wird extrem stimmungsvoll in Szene gesetzt und die Licht- und Schattenspiele beeindrucken sehr. Im Gegensatz zum ersten Teil wird durch Kameraschwenks und -einstellungen der Pseudo-3-D-Effekt noch etwas verstärkt. Nach wie vor ist Trine 2 ein 2-D-Spiel, sodass kein Charakter in die Tiefe laufen kann. Dennoch wird der Eindruck vermittelt, man läuft auf einem breiten Weg oder überquert einen Fluss, der irgendwo in der Ferne beginnt.

Die Grafik hat etwas ihren Preis, da bei höchste Auflösung (1920x1200), höchsten Grafikeinstellungen und Extreme Anti-Aliasing auch eine Grafikkarte der neueren Generation (NVIDIA Geforce 460GTS) ordentlich zu arbeiten hat, um alles ruckelfrei darstellen zu können. Mit moderateren Einstellungen läuft das Spiel aber sicherlich auch unter älteren Grafikkarten, sieht dann aber natürlich nicht so schön aus. Eine 3-D-Beschleunigung ist aber wahrscheinlich Pflicht.

Stimmungsvoll untermalt wird das Spielgeschehen noch durch den großartigen Soundtrack von Ari Pulkkinen, der bereits im ersten Teil für die musikalische Unterstützung sorgte. Jedes Level hat eine eigene Melodie und auch in den Kämpfen passt sich die Musik an. Dabei handelt sich um wirklich abwechslungsreiche Sounds, die niemals langweilen oder gar stören.

Strand, Wellen, Sonnenaufgang und Regenbogen. Was will man mehr?

Immer noch Einheitsgegner

Ein Manko des ersten Trines waren die doch recht generischen und immer wieder gleichen auftauchenden Gegner. Trine 2 hat sich in der Hinsicht ein stark verbessert. Die Rolle der Skelette aus Teil 1 werden nun von Goblins übernommen, die bei jedem Kampf gleich mehrfach über die Gruppe herfallen. Dabei gibt es verschiedene Exemplare, vom Speerträger zum Bogenschützen über den Flammenspucker bis hin zum mehrarmigen Derwisch.

Für etwas mehr Abwechslung sorgen andere Gegner wie fleischfressende Pflanzen, Echsen, riesige Spinnen oder Trolle, deren Kampfstrategie aber immer die gleiche ist und man sich nicht so groß anstrengen muss, sie zu besiegen. Etwas spannender sind da schon die Kämpfe gegen die Zwischen- oder Endgegner, die in Form riesiger Schlangen, Monsterkraken oder Drachen daherkommen.

Die Entwickler von Frozenbyte haben sich also die Kritik aus Teil 1 etwas zu Herzen genommen und die Gegner etwas mehr variiert.

Im Hinterhalt warten zahlreiche Gegner.

Fazit

Insgesamt ist Trine 2 ein sehr guter Nachfolger von Trine und vor allem wieder ein sehr gutes natives Linux-Spiel. Andere Entwicklerstudios, die sich die Linux-Kompatibilität durch geschlossene Systeme wie Adobe Air (welches unter Linux nicht einmal mehr weiterentwickelt wird), können sich daran ein Beispiel nehmen.

Der Wiederspielwert ist bei Trine 2 auch gegeben. Vor allem die Trophäen, die man im Spiel erreichen kann, geben einen Anreiz, das Spiel oder einzelne Passagen noch einmal zu spielen. So erhält man Trophän, wenn man viele Objekte stapelt und sich auf die Spitze des Objektberges stellt, wenn man ein paar Sekunden auf einer Planke im Wind surft, mit der Diebin am Enterhaken Saltos schlägt und vieles mehr.

Die Version von Trine 2, die dem Test zugrunde lag, war immer noch als Beta tituliert, lief aber fast fehlerfrei. Es gab weder Sound- noch Grafikprobleme. Nur an einer Stelle verabschiedete sich das Spiel komplett und stürzte ab. Durch die automatische Speicherfunktion in jedem Level war das aber nicht ganz so tragisch. Wer sich vorab über eventuelle Probleme informieren will, findet im Frozenbyte-Forum eine gute Anlaufstelle.

Auch die unter Wasser weiß Trine 2 zu begeistern.

Zu kaufen gibt es Trine 2 in zwei Versionen. Die Standard Edition für 14,99 US-Dollar (ca. 14 Euro) liefert das Spiel ganz normal zum Download über den Humble Store, den manch einer von den Humble Bundles schon kennt. Die Collector's Edition für 24,99 US-Dollar (ca. 24 Euro) enthält neben dem Spiel auch noch ein digitiales Artbook mit zahlreichen Konzeptzeichnungen (die man zum Teil auch in den Truhen im Spiel findet) und den sehr guten Soundtrack von Ari Pulkkinen, den man sich auch nach dem Spiel noch ohne Probleme anhören kann. Die Bezahlung geschieht über PayPal, Amazon Payments oder Google Checkout.

Wer sich immer noch nicht sicher ist, ob das Spiel etwas für den eigenen Geschmack ist, kann sich bei YouTube einen kurzen Trailer anschauen, der zeigt, wie sich Trine 2 spielt. Im Video wird auch der Online-Multiplayer-Modus gezeigt, der für das Review nicht getestet wurde.

Für die Zukunft ist auch ein Expansion Pack geplant, welches sechs weitere Levels beinhaltet, neue Gegner mitbringt und so für einige Stunden Spielspaß sorgen soll. Wann es soweit ist, ist noch nicht ganz klar, ebenso wenig wie der Preis, aber es existieren bereits ein paar Videos dazu.

Auch mit Drachen bekommt man es zu tun.

Buch: The Eyre Affair

Titel

The Eyre Affair

Autor

Jaspar Fforde

Sprache

Englisch

Genre

SciFi-Krimi-Komödie

Herausgeber

Hodder, 2001

Seitenanzahl

373

Das Jahr 1985 in London, in einem alternativen Universum. Detective Thursday Next ist Mitglied einer Sonderabteilung Special Operations 27 (kurz: SpecOps), welche sich mit Literaturdiebstahl und -fälschung auseinandersetzt. Als ihr alter Literaturprofessor Acheron Hades das Manuskript zu Dickens Martin Chuzzlewit stiehlt, wird sie von höherer Stelle damit beauftragt, ihn zu fangen. Der Einsatz geht aber grundsätzlich schief … Um sich zu erholen, wechselt Thursday in die Kleinstadt Swindon, in der sie aufgewachsen ist. Nur scheint sie auch hier keine Ruhe vor Hades zu haben. Und dass ihre alte Liebe Landen wieder auf der Bildfläche auftaucht, macht es nicht einfacher.

Auf Jaspar Fforde bin ich durch Shades of Grey (Mein Buch des Jahres 2011!) aufmerksam geworden. Die Geschichte um die Literaturdetektivin Thursday Next las sich im Klappentext ganz spannend und glücklicherweise hält dieser auch, was er verspricht.

Im Kern ist „The Eyre Affair“ ein normaler Krimiroman. Etwas wird von einem Superbösewicht gestohlen (in diesem Fall literarische Meisterwerke) und ein kleiner Polizist mit besonderen Fähigkeiten jagt ihn. Fforde mixt das ganze dann mit einem Alternativuniversum, in dem Zeitreisen mehr oder weniger normal sind (zumindest als SpecOps-12-Mitglied) oder auch durch interessante Erfindungen das Reisen in Bücher möglich ist. Selbst die genetische Restauration ausgestorbener Spezies ist nichts Ungewöhnliches (und fast jeder hält sich einen Dodo als Haustier).

Gewürzt wird das Ganze mit Ffordes typischen Humor, der stellenweise an Terry Pratchett heranreicht, und sich entsprechend gut liest. Spannung, Humor, Zeitreisen, Literatur und auch ein bisschen Liebe – da passt einfach alles zusammen.

Auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel Der Fall Jane Eyre erschienen. Insgesamt gibt es bisher fünf Thursday-Next-Bücher, von denen vier bei mir stehen und ich mir für den Sommer vorgenommen habe. Ich hoffe und denke, dass die anderen genauso gut und lustig werden.