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GEMA-Konkurrent C3S auf guten Wegen

Ich hatte letztens schon einmal kurz darüber berichtet, aber will hier noch einmal extra darauf aufmerksam machen. Derzeit formiert sich eine neue Musikverwertungsgesellschaft namens „Cultural Commons Collecting Society“ (C3S). Diese soll als Konkurrent zur GEMA auftreten, die derzeit ja in den Schlagzeilen ist, weil sie den Musikpiraten e.V. verklagt hat und auch, weil sie das Gebührenmodell demnächst ändern will.

Warum ist das nun wichtig? Der C3S hat zwei Vorteile gegenüber der GEMA: Die Mitglieder treten nicht automatisch alle Verwertungsrechte an die Gesellschaft ab, sondern entscheiden dies pro Werk. Damit soll der „Alles oder nichts“-Mentalität der GEMA entgegengewirkt werden.

Was aber (für mich) noch wichtiger ist: Künstler können ihre Werke dann auch unter die freien Creative-Commons-Lizenzen stellen. Dies ist derzeit mit der GEMA nicht möglich, da die Lizenz „inkompatibel” zur GEMA-Verwertung ist. Vor allem ist es dann auch möglich, Werke unter die nicht-kommerzielle CC-Lizenz CC-BY-SA-NC zu stellen und parallel die kommerzielle Verwertung durch die C3S abwickeln zu lassen.

Ich bin gespannt, ob dies noch mehr Künstler dazu bewegt, Creative-Commons-Lizenzen einzusetzen. Für die Free-Content-Community wäre es sehr nützlich.

PS: Empfehlungen zur Freier Musik gibt es demnächst auch wieder, bin aber noch am Sortieren ...

Full Circle Magazine 66 erschienen

Vor drei Tagen ist die neue Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen der 66. Ausgabe sind unter anderem

  • Command and Conquer – Wunderlist & AirDroid
  • LaTeX schreiben mit LaTeXila
  • Libre Office – Teil 19: Base (Datenbank)
  • System einfach neu installieren
  • Video-Bearbeitung mit Kdenlive – Teil 3
  • Inkscape-Tutorial – Teil 6
  • Webentwicklung – Teil 4: CRUD (Teil2)
  • Linux Lab: Pivos XIOS DS Media Play
  • Windows-Äquivalente unter Linux – Öffnen mit …
  • Review: Google Nexus 7
  • Review: Peppermint Three
  • Ubuntu Games: Torchlight
  • News, Leserbriefe und mehr

Achtung: Die Downloadgröße beträgt 18 MB. Glücklich ist, wer DSL hat ...

Links: Webseite, Forum und Wiki

Bericht von der Ubucon 2012

Lange war nicht klar, ob auch dieses Jahr die Ubucon, eine Messe für alle Ubuntu-Nutzer und -Interessierte, stattfinden kann. Erst im Juli wurde der Call for Papers eröffnet und teilte mit, dass die Ubucon 2012 Mitte Oktober in Berlin stattfinden soll. Trotz der kurzen Vorlaufzeit wurde ein gutes und interessantes Programm auf die Beine gestellt.

Hinweis: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit Vicki Ebeling.

Freitag, 19.10.2012

Obwohl die Programmseite es (inzwischen) verschweigt, fand am Freitag bereits ein erstes Treffen statt. So wurde die Räume der Hochschule für Wirtschaft und Technik (HWTK) von zahlreichen freiwilligen Helfern eingerichtet, Getränkekisten geschleppt und die Anmeldung vorbereitet. Der große Ansturm kam zwar nicht, aber es gab doch einige Interessierte, die sich in die Hallen der Hochschule „verirrt“ hatten.

Ein Ersthelfer (also ein Helfer, der das erste Mal auf der Ubucon vor Ort war) fragte später, ob der Aufbau immer so chaotisch abläuft. Die Antwort der alten Hasen war darauf nur, dass es noch sie gut lief wie dieses Jahr. Chaotisch war es also wie immer und dennoch wurden die meisten Dinge rechtzeitig erledigt.

Belohnt wurden das Engagement der Helfer am Abend in der c-base Berlin. Auch wenn es nichts zu Essen gab, war das tschechische Bier mit Honig oder Blaubeeren einen Versuch wert. Und die Führung durch die heiligen Hallen war sehr lustig und interessant von einem c-base-Mitglied organisiert. Dabei lernte man auch, wie schnell man Hunderte von Euro in Strom umwandeln kann. ;)

Eine kleine Anekdote bot noch das vietnamesische Restaurant, welches an das Hotel angeschlossen war, in dem wir übernachtet haben. Wir waren dort eine Kleinigkeit essen, da es in der c-base nichts gab (siehe oben). Nach der Bestellungsaufnahme kam auch flugs eine Schüssel mit Reis – die kurze Zeit später von einer zweiten Kellnerin wieder abgeholt und zum Nachbartisch gebracht wurde. Bald darauf kam das richtiges Essen. Die einen hatten Nudeln mit Rindfleisch, die anderen Frühlingsrollen und Reis. Es dauerte aber nicht lange, als die Kellnerin erneut aus der Küche kam. Dieses Mal hatte sie zwei Teller dabei: einer war leer, der andere trug sechs Frühlingsrollen. Sie entschuldigte sich, weil die Küche die falsche Frühlingsrollen geliefert hat und holte diese vom Teller der Leute wieder herunter (sic!). Dafür gab es immerhin neue Ersatzrollen. Laut ihrer Aussage waren die Frühlingsrollen für eine andere Bestellung und gingen zurück in die Küche. Wir haben danach noch länger darüber gegrübelt, über wie viele Tische unser Essen bereits schon gewandert ist … (Die Geschichte soll das Restaurant im Übrigen nicht schlecht machen, im Endeffekt hatten wir viel zu lachen. ;) Und das Essen war auch gut.)

Der Französische Dom.

Der Französische Dom.

Samstag, 20.10.2012

Am Samstag ging es gleich früh mit einem Vortrag von mir zum Thema „Creative Commons“ los. Es waren ungefähr zwölf Zuhörer, die aber alle sehr interessiert dabei waren und sich auch an der Diskussion beteiligten.

Danach erzählte Martin Gräßlin etwas zu den KDE Plasma Workspaces. Eigentlich wollte er diese am Beispiel von Kubuntu zeigen. Da dieses vom Live-USB-Stick aber den Dienst versagt, musste als Ersatz sein Debian-Entwicklungssystem herhalten. Neben einer kleinen Einführung zu KDE allgemein, gab es zahlreiche Tipps und Tricks zum Umgang mit den KDE Plasma Workspaces.

Parallel dazu zeigte Kasten Günther in einem zweistündigen Workshop den Umgang mit Leuchttisch und Dunkelkammer im Bildverarbeitungsprogramm Darktable. Als (kosten-)freie Alternative zu Adobe Lightroom oder Corel AfterShot (dessen Weiterentwicklung für Linux nicht gesichert scheint) ist das Projekt für Fotografen, die auch bei der RAW-Entwicklung nicht das Betriebssystem wechseln möchten, durchaus interessant (siehe dazu auch den Artikel „RAW-Bildverarbeitung unter Linux“ in freiesMagazin 10/2012).

In der Mittagspause schlenderten wir durch die Berliner Innenstadt, die sehr schnell von der HWTK aus erreichbar ist. Dabei gab es auch die üblichen Touri-Fotos. Die Reise dauerte etwas länger, sodass wir die Vorträge, die um 13 Uhr begannen, nicht mitnehmen konnten.

Alte Bibliothek

Die Alte Bibliothek.

Wie im Jahr zuvor hielt Dr. Thomas Rose einen Workshop zum Thema „Wie man die Welt verändert (und bei sich selbst anfängt)“. Mit aktiver Teilnahme wollte er den Zuhörern klar machen, was deren persönliche Werte und Ziele sind und dass man diese von Zeit zu Zeit prüfen und überdenken sollte. Prinzipiell war der Vortrag ganz interessant und regte zum Denken an, passte dieses Mal aber nicht so gut wie die Vorträge zum Konfliktmanagement im letzten Jahr.

Der Frage „Wozu ist eigentlich der Kernel gut?“ ging Sebastian Bartor nach und widmete sich in seinem Vortrag den Grundlagen des Kernels. Er gab den Zuhörern einen Überblick über die Bestandteile eines Linux-Betriebssystems und den Aufbau der Systemverzeichnisse. Im Anschluss war noch reichlich Zeit für einen Erfahrungsaustausch und Was-wäre-wenn-Szenarien.

Parallel dazu gab es wieder einen Vortrag von mir zum Thema „E-Book-Erstellung aus LaTeX und HTML“. Aufgrund der Spezialität des Themas waren nur ca. acht Teilnehmer dabei, aber so entstand zumindest eine interessante Diskussion. Vor allem an den Tools und dem Workflow, wie (bei freiesMagazin) aus einer LaTeX-Datei eine HTML-Seite bzw. ein E-Book wird. Die verschiedenen Ansätze wurden dabei auch mit den Zuhörern diskutiert.

Zuhörer

Die Zuhörer warten gespannt auf den nächsten Vortrag.

Zum Abschluss des Abends gab es wie jedes Jahr das Linux-Quiz. Normalerweise wird dies von Adrian Böhmichen abgehalten, der aber aus privaten Gründen nicht auf der Ubucon sein konnte. Aus dem Grund spielte ich den Quizmaster. Es traten immer zwei Teilnehmer in einem Quiz gegeneinander an, um ihr Wissen rund um Ubuntu und freie Projekte auf den Prüfstand zu stellen. Als Preis für den Gewinner gab es viele attraktive, gesponserte Buchpreise von Galileo Press und Open Source Press. Die schlagfertigen Antworten der Kandidaten und diverse Einwürfe aus dem Zuschauerraum sorgten auch dieses Mal wieder für kurzweilige Unterhaltung.

Der Abend schloss dann mit dem Social Event im Cancún, einem lateinamerkianischem Restaurant und Cocktailbar in der Mitte Berlins. Nicht nur das Essen und die Cocktails waren gut, vor allem die Kellnerin hatte den Abend viel Spaß mit uns und wir mit ihr. Bis Mitternacht saßen so ca. 35 Ubucon-Teilnehmer an den Tischen und unterhielten sich über die Messe und viele Themen fernab davon.

Der Ablauf beim Creative-Commons-Vortrag hat mir sehr gut gefallen. Es war mein erster Vortrag, wo ich das Gefühl hatte, dass die Leute alle dabei sind und mitmachen. Sonst ist es immer etwas schwer, die Leute zum Mitmachen zu bewegen. Diesmal waren die Fragen, die ich an das Publikum gestellt habe, aber zum einem sehr einfach, aber vor allem konnte auch jeder darauf antworten. Ich werde mir das für zukünftige Vorträge definitiv merken. Denn wenn die Zuhörer aktiv mit eingebunden werden, haben beide Seiten mehr Spaß daran.

Das Linux-Quiz war wieder sehr witzig. Als die Preise verteilt waren, lieferte ich mir mit Simon zusammen einen Showdown über die restlichen (gefühlten 100) Fragen. Vor allem für die Zuhörer war das sehr lustig, das eigentliche Raten und Punktesammeln stand im Hintergrund. Es hat wirklich Spaß gemacht!

Sonntag, 21.10.2012

Der Sonntag war etwas von Faulheit unsererseits geprägt. Diese ersten Vorträge um 10 haben wir wissentlich verschlafen. Und die Vorträge um 11 Uhr haben wir mit interessanten Diskussionen anderweitig verbracht.

Nach der Mittagspause ging es dann etwas ernster mit einem Erfahrungsaustausch zum Thema „Anwendertreffen in Real Life“ weiter. Torsten Franz wollte – als zentraler Ansprechpartner für die deutsche Ubuntu-Community – von den Teilnehmern wissen, welche Erfahrungen sie mit Anwendertreffen gesammelt haben und ob es irgendwo hakt. Das Resultat war ein nettes Gespräch, wo man die verschiedenen Ansätze aus diversen Städten wie Berlin, Wien oder Stuttgart hören konnte.

Gleich danach ging es in die nächste Diskussionsrunde zum Thema „Ubucon 2013“. Torsten Franz, der dieses Jahr den Hauptteil der Ubucon allein organisierte, wollte dies nächstes Jahr nicht erneut tun. Es wurden Nachfolger gesucht und auch Orte, die die Ubucon in 2013 veranstalten wollen. Da sich spontan niemand sofort für diesen Posten beworben hat, soll es in Ikhaya demnächst eine Ausschreibung für Orte und Personen geben.

Mein Problem mit Ubucon-Organisation hatte ich ja schon einmal dargelegt. Dieses chaotische Element, wovon viele denken, es gehört zu solchen Communitys dazu, gefällt mir einfach nicht. Ein bisschen Unordnung darf sein, aber nicht zu viel. Für nächstes Jahr habe ich mich wieder als Referentenbetreuer gemeldet (diesen Job hatte ich schon bei der Ubucon 2011) unter der Voraussetzung, dass an der Spitze ein kompetenter Mensch steht, der die Fäden in der Hand hat, und dass mindestens ein zweiter Betreuer an meiner Seite steht. Ich bin gespannt, ob das was wird …

Um 15 Uhr gab es dann noch eine kurze Abschlussrede von Torsten Franz, die vielen Brötchen wurden an die restlichen Teilnehmer verteilt und die Räume der HWTK wurden innerhalb einer Stunde wieder so hergerichtet, wie sie ursprünglich aussahen.

Abschlussrede von Torsten Franz

Die Abschlussrede von Torsten Franz.

Schlussbemerkung

Die Ubucon hat wieder sehr viel Spaß gemacht. Das Programm kam einem vielleicht etwas schwächer vor als letztes Jahr, wenn man aber bedenkt, dass die Vorlaufzeit von Juli bis Oktober nur drei Monate war, ist das Programmangebot aber ganz gut gewesen.

Ein Problem der Ubucon-Organisation war dieses Jahr aber vor allem die Werbung. Für eine Großstadt wie Berlin war die Menge von circa 150 Teilnehmern sehr gering – vor allem wenn man mit der Vorjahreszahl von 250 Personen aus Leipzig vergleicht. Hier muss nächstes Jahr stark nachgebessert werden. Dennoch haben Torsten Franz als Hauptverantwortlicher eine gute Veranstaltung auf die Beine gestellt. Nach seiner eigenen Aussage ist es für eine Person aber kaum machbar, die ganze Ubucon zu stemmen, weswegen er das auch nicht noch einmal machen will (siehe oben).

Ein zweites Ärgernis für mich war die Geldverwaltung. Die Anmeldung vor Ort kostete 15 Euro. Da aber keine Kasse da war, wanderte das Geld in die Portemonnaies der Standbetreuer. Ich bin mir sicher, dass das Geld von dort wieder an der richtigen Stelle angekommen ist, aber dennoch sollte es nicht sein, dass mit so viel Geld (mindestens 200 Euro) so gewissenlos verfahren wird.

Abschließend bleibt zu sagen: Wer die Chance hat, die Ubucon zu besuchen, sollte sie unbedingt nutzen. Weniger wegen der Vorträge, sondern eher wegen der Leute und der Kommunikation. Diese stand auch dieses Jahr bei sehr vielen Teilnehmern im Vordergrund. Und es ist schön, alte, aber auch neue Gesichter wieder zu sehen …

An dieser Stelle auch Danke an Vicki für ihre Aufzeichnungen und natürlich an meine drei Hotel-Genossen, mit denen ich viel Zeit verbracht habe!

Vortrag: E-Book-Erstellung aus LaTeX und HTML

Gestern habe den Artikel zu E-Book-Erstellung aus LaTeX und HTML online gestellt und basierend darauf halte ich auf der Ubucon 2012 auch einen Vortrag zu dem Thema. Mein Vortrag soll zeigen, wie man am besten aus verschiedenen Quellformaten wie LaTeX oder HTML ein E-Book im EPUB-Format erstellen kann. Dabei werden zwei Programme vorgestellt, die die Konvertierung in dieses Format gut beherrschen. Als Beispiel wird die Konvertierung von freiesMagazin gezeigt.

Auf dieser Seite werden die Folien als PDF und im LaTeX-Quellcode veröffentlicht:

Alle Dateien unterliegen der Creative Commons BY-SA 3.0 Unported.

E-Book-Erstellung aus LaTeX und HTML

E-Book-Reader und mobile Geräte, auf denen man E-Books anzeigen lassen kann, werden immer beliebter. Der Artikel soll am Beispiel von freiesMagazin zeigen, wie man am besten aus verschiedenen Quellformaten wie LaTeX oder HTML ein E-Book im EPUB-Format erstellen kann. Dabei werden zwei Programme vorgestellt, die die Konvertierung in dieses Format gut beherrschen.

Unterschiede zwischen Buch und E-Book

Auch wenn die meisten Leser sicherlich schon einmal ein Buch aus Papier in den Händen gehalten haben, ist man sich oft der Eigenschaften, die so ein Buch mitbringt, nicht bewusst. So gibt es feste Seiten, in der Regel mit Seitenzahlen am Rand oder in den Ecken. Rand? Genau, einen Rand um den eigentlichen Textkörper gibt es auch. So kann man das Buch mit den Händen festhalten, ohne dass der Text verdeckt wird. Oder man kann Kommentare mit einem Stift an den Seitenrand schreiben. Für ältere Menschen ist dieses feste Format aber eher schlecht. Die Schriftgröße verschiedener Bücher ist oft viel zu klein, sodass man sich externer Hilfen wie Lupen bedienen muss. Diese Eigenschaften treffen natürlich nicht nur auf gedruckte Bücher zu, sondern auch teilweise auf „starre“ digitale Formate, wie z.B. das PDF.

Ein E-Book dagegen ist nicht starr. Ganz im Gegenteil kann man es sogar als „fließend“ bezeichnen. Die Schriftgröße oder auch die Schriftart lassen sich oft so einstellen, dass man ohne Probleme auch bei einer Sehschwäche lesen kann. Man kann in einem E-Book zwar auch von Seite zu Seite blättern, dabei sind die Seitenzahlen aber nicht fest. Sie richten sich danach, wie groß der Text auf einer einzelnen Seite ist. Je nach Darstellungsart hat ein Buch also bei einem Leser 100 Seiten und bei einem anderen vielleicht 150.

Ein weiterer Unterschied zwischen E-Books und Büchern ist die Möglichkeit der Verlinkung und der Suche. In der analogen Welt muss man sich mit einem Index zufrieden geben und hoffen, dass der Autor alle wichtigen Stellen indiziert hat. Ansonsten ist viel Blättern angesagt. Bei digitalen Formaten dagegen kann man vom einem Index über Links direkt an die gewünschte Stelle im Buch springen oder auch einfach den ganzen Text in Sekundenbruchteilen durchsuchen.

Für E-Books hat sich in den letzten Jahren das offene EPUB-Format als dominierend erwiesen. So gut wie alle Hersteller von E-Book-Readern verstehen dieses Format. Es gibt eigentlich nur eine unrühmliche Ausnahme: das Amazon Kindle. Amazon setzt lieber auf ein eigenes, proprietäres MOBI-Format, welches wiederum von keinem anderen Gerät verstanden wird. Auch wenn Amazon mit seinen Kindle-Geräten sehr erfolgreich ist, gehört EPUB aufgrund der breiteren Unterstützung auf dem Markt die Zukunft und soll in diesem Artikel betrachtet werden.

EPUB ist ein gepacktes Container-Format, in welchem man die XHTML-kodierte Dateien (wie bei gewöhnlichen Webseiten) findet, welche den Text und die Formatierung angeben. Daneben enthält der Container natürlich auch die anzuzeigenden Bilder sowie im EPUB3-Standard Audio- und Videoelemente. Zusätzlich kann man auch noch ein Inhaltsverzeichnis und andere Meta-Daten (wie Autoren, Herausgeber etc.) in dem Container ablegen.

freiesMagazin als PDF

freiesMagazin als PDF.

Wandlung von LaTeX

Es gibt theoretisch eine Möglichkeit, wie man von einer LaTeX-Dokument direkt zu einem EPUB kommt: Pandoc. Die Ergebnisse des Programms sind aber (zumindest, was die Konvertierung von freiesMagazin angeht) nicht sehr gut bzw. es funktioniert einfach nicht.

Ansonsten gibt es keinen direkten Weg von LaTeX zu einem EPUB. Daher muss zwingend über ein Zwischenformat gearbeitet werden. Hier böte sich PDF an, was heutzutage das „normale“ Endprodukt einer LaTeX-Übersetzung ist. Wie oben geschrieben ist PDF aber ein starres Dateiformat mit festen Seitenzahlen und Umbrüchen. Dies führt bei der Konvertierung meistens zu Problemen.

Eines der bekanntesten Programme zur Konvertierung ist Calibre. Dabei ist Calibre selbst eher ein Medienverwaltungsprogramm, welches aber zahlreiche Hilfsmittel und Skripte mitbringt. Eines davon, ebook-convert, beherrscht viele Wandlungen, unter anderem auch PDF nach EPUB. Konvertiert man freiesMagazin damit, ist das Ergebnis leider nicht sehr brauchbar. Grund dafür ist zum einen das starre Layout von PDF, welches seitenbasiert arbeitet, zum anderen macht aber auch die dreispaltige Seitenaufteilung Probleme. Calibre kommt mit solchen Dokumenten einfach nicht zurecht. Konvertiert man beispielsweise das PDF der freiesMagazin-Septemberausgabe mittels


$ ebook-convert freiesMagazin-2012-09.pdf 09-2012.epub

erhält man Sätze wie „NahezujedeZeitschriftundInternetsei-sind.Möglichisthier,z.B.offene(oderschwach übertragen–eingefundenesFressenfürAngreite, die sich mit einem PC-nahen The- verschlüsselte) WLAN-Netze oder auch unverfer.“ Wer das noch lesen kann, ist gut. Ohne eine Anpassung des Layouts geht es also nicht.

Calibre

Calibre.

Exkurs: Der Aufbau von freiesMagazin

freiesMagazin besteht wie viele andere Projekte auch, aus einer Hauptdatei, welche die verschiedenen Kapitel (d.h. Artikel) per \input einbindet. Damit jede Ausgabe gleich aussieht, gibt es zahlreiche Befehle und Layoutdefinitionen. Diese sind in mehrere Dateien aufgeteilt: befehle.tex, layout.tex und pakete.tex.

Der Dateiaufbau von freiesMagazin

Der Dateiaufbau von freiesMagazin.

Die Idee ist nun, die Dateien, welche das Layout und die Darstellung bestimmen, so umzuformen, dass diese eher wie ein Fließtext wirken. Das heißt, im Grundprinzip ersetzt man die drei obigen Dateien durch eine befehle-mobil.tex. Übersetzt man den LaTeX-Code damit, ergibt sich ein optisch nicht schönes, aber doch recht fortlaufend aussehendes Format, welches in etwa an Fließtext erinnert. Eine Wandlung des PDFs mit Calibre zeigt dann auch ein bereits lesbares EPUB, wobei das Aussehen noch etwas kränkelt und Fußzeilen und Seitenzahlen den Lesefluss immer noch unterbrechen.

Calibre geht bei der Wandlung eines PDFs wie folgt vor: Es wandelt dieses zuerst in HTML und wandelt dann die HTML-Ausgabe in ein EPUB. Durch die Benutzung von XHTML in den EPUBs, ist der letzte Schritt in der Regel sehr leicht.

Die Idee ist also ganz einfach: Man wandelt nicht das starre PDF in EPUB, sondern versucht von LaTeX zu einer HTML-Version zu kommen, die man dann in ein EPUB umwandelt.

Der Dateiaufbau von freiesMagazin für die HTML-Ausgabe.

Der Dateiaufbau von freiesMagazin für die HTML-Ausgabe.

Von LaTeX zu HTML

Im Gegensatz zur Wandlung von LaTeX nach EPUB gibt es für die Wandlung von LaTeX nach HTML zahlreiche Programme, die um die Gunst des Nutzers buhlen: TeX4ht, Hyperlatex, LaTeX2HTML, LaTeXML, Hevea, tth und das oben bereits erwähnte Pandoc.

Bis auf Hevea und tth haben alle Konverter große Probleme, überhaupt sinnvolles HTML aus dem LaTeX-Code von freiesMagazin zu machen. Bei anderen LaTeX-Dateien kann dies sicherlich anders aussehen. Diese Einschränkung hat aber dazu geführt, dass man sich 2010 bei der ersten HTML-Erstellung für tth als Konverter entschieden hat (hevea brachte damals im direkten Vergleich schlechtere Ergebnisse).

tth ist aber leider auch fern von optimal und hat zahlreiche Einschränkungen. So versteht es kein \usepackage und kann daher nur den fest eingebauten LaTeX-Sprachschatz verstehen. (Hierbei gibt es aber auch ein Workaround, nämlich die sty-Datei des gewünschten LaTeX-Paketes mit \input zu inkludieren.) Dies führt dazu, dass man an der befehle-mobil.tex zahlreiche Anpassungen vornehmen muss, ehe tth den LaTeX-Code versteht:

  • keine Kopf- oder Fußzeile
  • einspaltiges Layout
  • alle Längenberechnungen entfernen
  • keine Spalten- oder Seitenumbrüche
  • „normale“ Positionierung von Bildern
  • einige Sonderzeichen (\ ~ |) maskieren
  • kein \ifthenelse
  • keine optionalen Argumente
  • Artikelüberschriften als \chapter
  • keine Listings (Paket listings)
  • nur Standardtabellenformat
  • keine absolute Positionierung (Paket textpos)

Auch ist die HTML-Ausgabe von tth nicht ganz optimal und fern von einer W3C-Validität. Daher läuft nach der Generierung der HTML-Datei ein eigens erstelltes Skript über den HTML-Code und passt diesen so an, dass ein ordentliche HTML-Version von freiesMagazin entsteht. So werden u.a. folgende Anpassungen vorgenommen:

  • unnötige Umbrüche entfernen
  • doppelte Absatzabstände entfernen
  • maskierte Sonderzeichen zurückwandeln (siehe oben)
  • echte Anführungszeichen setzen: „…“ anstatt ,,…''
  • Tabellenlayout korrigieren (feste Breite raus, einfacher Rahmen)
  • Bildergröße mittels style="max-width:100%;" anpassen
  • Meta-Daten (Titel, Herausgeber, etc.) des Dokuments setzen

Der gesamte, automatisierte Ablauf um eine HTML-Version von freiesMagazin zu erhalten, sieht also wie folgt aus:

  1. befehle-mobil.tex in die Hauptdatei eintragen und andere Dateien entfernen
  2. LaTeX-Code gesondert aufbereiten (hauptsächlich wegen Listings)
  3. tth laufen lassen
  4. HTML-Code nachbereiten (siehe oben)

Am Ende hat man ein HTML-Dokument, welches man im nächsten Schritt nach EPUB wandeln kann.

freiesMagazin als HTML

freiesMagazin als HTML.

Wandlung von HTML

Für die Wandlung des HTML-Dokuments nach EPUB kann man, wie oben bereits erwähnt, Calibre nutzen. Durch den Konsolenbefehl ebook-convert geht die Wandlung sogar automatisiert. Leider zeigt Calibre ein paar unschöne Eigenheiten. So wird der Abstand zwischen Absätzen nicht eingehalten, das CSS der Tabellen wird ignoriert und bei jeder Überschrift beginnt automatisch eine neue Seite. Zu guter Letzt fehlen im Inhaltsverzeichnis einige Kapitel. Durch Optionen lassen sich einige dieser Unschönheiten sicherlich ausbessern, nur sollte nicht zu viel Zeit in die Einarbeitung in Calibre investiert werden.

Ein anderer Weg zur Wandlung wäre das bereits oben erwähnte Pandoc, welches als Zielformat auch EPUB beherrscht. Die Ergebnisse des Konverters sind recht gut, dennoch gibt es ähnlich wie bei Calibre einige unschöne Eigenschaften, vor allem was den Einsatz von CSS angeht, sodass auch Pandoc nicht zum gewünschten Ziel führt.

Aus dem Grund wird bei freiesMagazin das Programm Sigil eingesetzt. Dies ist ein Konvertierprogramm von HTML nach EPUB, welches sehr gute Ergebnisse erzielt. Für die automatische Verarbeitung der Daten existiert eine inoffizielle Konsolenversion. Damit diese für freiesMagazin genau das tut, was sie soll, musste Sigil im Quellcode an einigen wenigen Stellen angepasst werden. So wird die HTML-Datei nicht konvertiert, sondern die Artikel werden getrennt, sodass jeder Artikel auf einer neuen Seite anfängt, und es wird ein Inhaltsverzeichnis erstellt. Das Ergebnis der Konvertierung mittels


$ sigil ~/freiesMagazin-2012-09.html ~/freiesMagazin-2012-09.epub

erzeugt dann (im Groben) die EPUB-Datei, die auf der freiesMagazin-Webseite heruntergeladen werden kann.

Sigil

Sigil.

Aber auch hier geht es leider nicht wieder ohne Anpassungen, damit das erzeugte EPUB ordentlich aussieht. So wird vor der Konvertierung das Inhaltsverzeichnis aus der HTML-Version entfernt, da die E-Book-Reader ein eigenes Inhaltsverzeichnis haben. Daneben erhalten die Artikel bestimmte Trennmarken am Beginn, damit jeder Artikel auf einer neuen Seite beginnt (siehe oben). Und zuletzt wird noch eine spezielle Titelseite erstellt, sodass in der Vorschau der E-Book-Reader zu sehen ist, um welche Ausgabe es sich handelt.

Vom LaTeX-Code über HTML zum EPUB.

Vom LaTeX-Code über HTML zum EPUB.

Prüfung des erstellten EPUB

E-Book-Reader sind bei der Interpretation des XHTML-Inhaltes nicht ganz so großzügig wie normale Webbrowser und verhalten sich mitunter sehr unfreundlich, d.h. sie reagieren mit Abstürzen, wenn das EPUB nicht ganz der Norm entspricht. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, das EPUB nach der Erstellung zu überprüfen.

Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten. Wer bereits Sigil einsetzt, kann dieses benutzen, um die Validierung durchzuführen. Dafür startet man Sigil, öffnet das EPUB und wählt dann unter „File -> Validate Epub“. Im unteren Teil des Fenster sieht man dann die diversen Warnungen und Fehler, die das geöffnete EPUB enthält. Durch einen Doppelklick kann man auch an die fehlerhafte Stelle springen und diese korrigieren.

Sigil validiert auch EPUBs.

Sigil validiert auch EPUBs.

Eine zweite Möglichkeit zur EPUB-Validierung ist das freie Java-basierende Programm EpubCheck. Nach dem Entpacken ruft man das Programm im Terminal auf und übergibt als Argument das zu prüfende EPUB. Die Ausgabe sieht dann ähnlich aus wie in Sigil:


$ java -jar epubcheck-3.0b5.jar freiesMagazin-2012-09-bilder.epub
Epubcheck Version 3.0b5

Validating against EPUB version 2.0
ERROR: freiesMagazin-2012-09-bilder.epub/OEBPS/content.opf(5,18): element "dc:keywords" not allowed anywhere
ERROR: freiesMagazin-2012-09-bilder.epub/OEBPS/Text/freiesMagazin-2012-09-bilder-epub_0003.xhtml(74,51): attribute "name" not allowed here
ERROR: freiesMagazin-2012-09-bilder.epub/OEBPS/Text/freiesMagazin-2012-09-bilder-epub_0004.xhtml(165,25): attribute "compact" not allowed here
...

Fazit

Der Artikel sollte zeigen, dass der Weg zu einem eigenen EPUB, egal ob man LaTeX oder HTML als Quelle hat, vielleicht nicht immer ganz einfach ist, man aber in der Regel mit vertretbaren Aufwand auch gute Ergebnisse erzielen kann.

freiesMagazin als EPUB.

freiesMagazin als EPUB.

Humble eBook Bundle

Es gibt ein neues Humble Bundle! Weil die Humble-Macher dachten, dass die Leute auch mal etwas Sinnvolleres als nur Computer spielen sollten (diese Annahme ist eine reine Erfindung!), enthält das neue Bundle acht Bücher in digitaler Form.

Stranger Things Happen (2001) von Kelly Link enthält elf fantastische Kurzgeschichten. Der Nachfolger Magic for Beginners (2007) enthält neun Kurzgeschichten aus den Bereichen Fantasy und Grusel. Zwei der Geschichten haben bereits bekannte Preise gewonnen (Hugo und Nebula Award).

In Invasion: The Secret World Chronicle (2011) von Mercedes Lackey, Steve Libby, Dennis Lee und Cody Martin geht es um den Kampf zwischen Superhelden auf der Erde und den Schurken einer parallelen Dimension. Das Buch ist der erste Teil einer größeren Saga. Der zweite Teil davon ist in 2012 erschienen.

Zoo City von Lauren Beukes (2010) spielt in einem alternative Südafrika, wo die ehemalige Journalisten Zinzi December einen Mordfall aufdecken muss.

Pump Six and Other Stories (2010) stammt von Paolo Bacigalupi, den ich bereits durch The Windup Girl kenne. „Pump Six and Other Stories“ enthält elf Kurzgeschichten aus dem Science-Fiction-Genre.

Der Name Cory Doctorow dürfte auch einigen in der Open-Source-Szene bekannt sein. Dieser ist mit dem Titel Pirate Cinema (2012) vertreten, welches erst diesen Oktober erschienen ist. Sein Buch beschäftigt sich in Romanform mit der aktuellen Tendenz, das illegale Herunterladen von Filmen unter immer höhere Strafen zu stellen.

Wer mehr als den aktuellen Durchschnitt zahlt, bekommt noch Old Man's War (2007) von John Scalzi dazu. Dies ist eine Science-Fiction-Geschichte, die sich mit der Kolonisation fremder Planeten beschäftigt, die von anderen außerirdischen Völkern bewohnt werden.

Als weitere Dreingabe, wenn man mehr als den aktuellen Durchschnitt zahlt, erhält man die grafische Novelle Signal to Noise (2007) des Autors Neil Gaiman (u.a. bekannt für Coraline oder Stardust) und des Zeichners Dave McKean. In dem Buch geht es um einen an Krebs sterbenden Filmregisseur, der sein größtes Meisterwerk nie beenden konnte und dennoch in seinen letzten Stunden daran arbeitet.

Wie auch bei den Spielen sind die Bücher DRM-frei und liegen in verschiedenen digitalen Formaten (PDF, EPUB, MOBI) vor. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf die Autoren, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation, die Charity-Organisation Child's Play und die Science Fiction & Fantasy Writers of America verteilen. Das Angebot besteht noch bis zum 24. Oktober 2012.

Drei der Autoren kenne ich bereits, aber auch die anderen Geschichten klingen interessant, zumal fast alle aus dem Genre Fantasy und Science Fiction stammen. Für mich ist das Angebot daher ein Pflichtkauf, auch wenn ich gar keinen E-Book-Reader habe. Aber ggf. ist das Bundle endlich mal ein Grund, einen zu kaufen. :)

freiesMagazin 10/2012 erschienen

freiesMagazin 10/2012 Titelseite

Heute ist die Oktoberausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 10/2012

  • RAW-Bildverarbeitung unter Linux: Techniken und Anwendungen
  • LanguageTool-Tutorial – Teil I: Einfache XML-Regeln
  • Pfiffige Datensicherung mit storeBackup
  • Taskwarrior - What's next? (Teil 3)
  • Redis – Suchen und Sortieren
  • Creative Commons – Was ist das und kann man das essen?
  • Rezension: Ubuntu 12.04 für Ein- und Umsteiger
  • Rezension: Android 4 – Apps entwickeln mit dem Android SDK

Downloads

Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen HTML- und EPUB-Ausgaben. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.

Kontakt

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen und neue Artikelvorschläge können an die Redaktion geschickt werden.

Video: This Land is Mine

Nina Paley hatte ich vor langer Zeit mal in einem Nebensatz erwähnt, dabei verlangt der Film Sita Sings the Blues viel mehr Aufmerksamkeit …

Aufmerksamkeit, die er dieses Mal wieder nicht bekommt, weil ich auf das neue Projekt von Nina hinweisen will: Seder Masochism. Der Film ist noch nicht fertig, aber die potentielle Schlussszene samt Lied ist bereits vollständig animiert und wurde von Nina auf Vimeo hochgeladen. Wer, wie ich, Probleme mit Vimeo-Videos hat (Firefox mag kein Abspielbutton zeigen aufgrund eines Plugins), kann in Ninas Blog auch die eingebettete Version anschauen.

Das Video ist deswegen interessant, weil es die Aussage „Dieses Land gehört mir, es wurde mir von Gott übergeben“ in den Mund verschiedener Völker und Religionen legt, die über verschiedene Epochen hinweg sich genau deswegen bekriegten (genauer geht es um Israel/Canaan). Ein Thema, was auch heute noch immer wieder in den Nachrichten präsent ist – und wohl leider auch noch eine Weile sein wird. Dabei nimmt Nina keinerlei Stellung zu der einen oder anderen Seite, sondern zeigt einfach nur die Geschichte der Menschheit auf, die schon immer von Gewalt geprägt war. Gewinnen kann dabei am Ende aber nur einer …

In Ninas Blog gibt es auch eine Erklärung zu den verschiedenen Völkern, die sie darstellt und ganz am Ende einen Link auf das sehr gute Lied Who's next? von Tom Lehrer. Die Geschichte wird die Frage wohl beantworten …

Das Video unterliegt, wie von Nina gewöhnt, der freie Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 3.0. Teilen und weitergeben ist damit ausdrücklich erlaubt und erwünscht! Aber Nina kann das mit Copying is nto Theft viel besser wiedergeben. ;)

via Karl-Tux-Stadt

Anmeldung zur Ubucon

Das Programm zur Ubucon 2012 steht. Nun sollte sich jeder, der kommen will, am besten auch anmelden. Stichtag für die Anmeldung ist der 12. Oktober, also eine Woche vor Beginn. Unkostenbeitrag ist 10 Euro.

Man kann sich danach natürlich noch auf der Ubucon direkt anmelden, die Kosten liegen dann bei immer noch moderaten 15 Euro pro Person. Für volle Verpflegung und Gimmicks ist das ein sehr fairer Preis.

Auf Mailingliste unerwünscht?

Einige Funktionen, die mir von Dienstleistern angeboten werden, finde ich ja gut. Zum Beispiel auch Informationen darüber, wo ich noch Daten liegen habe. Dass ich aber jeden Monat eine E-Mail bekomme, bei der explizit hervorgehoben wird, wie man den Dienst kündigt, wundert mich das etwas.

Konkret geht es um die Mailingliste von lists.ubuntu.com. Jeden Monat erhalte ich eine E-Mail, die sehr hervorgehoben am Anfang die Worte

* Wenn Sie sich austragen wollen: LESEN SIE DIESE E-Mail! *

trägt. Man könnte fast meinen, man bittet mich darum, mich endlich auszutragen.

Der Bitte komme ich nun gerne nach. Der Grund ist weniger die E-Mail an sich, sondern eher, was in der E-Mail steht. Ganz am Ende werden nämlich alle Mailinglisten aufgeschlüsselt, mitsamt der angemeldeten E-Mailadresse und … ta ta, dem Passwort.

Jeder, der die Mail mitliest, kann also die komplette Mailinglistenverwaltung von mir übernehmen und Sachen ändern, mich entweder zuspammen durch unsinnige Anmeldungen oder – was sozial etwas schlimmer wäre – auf der Mailingliste in meinem Namen Unsinn schreiben.

Update 02.10.2012: In den Kommentaren wurde ich darauf hingewiesen, dass man meine Anmeldung nicht benötigt, um in meinem Namen etwa auf der ML zu posten. Man kann sich auch einfach unter einem fremden Namen neu anmelden. Die angezeigte E-Mailadresse muss ja nicht zwingend etwas mit der Person zu tun haben.

Da ich die Mailingliste eh nur sporadisch lese und dort noch nie etwas geschrieben habe, melde ich mich also komplett ab …