Bericht von der SPIEL'24
Einleitung
Das dritte Jahr in Folge bin ich allein zur SPIEL Essen gefahren, um mich dort mit einem Freund zu treffen und von Spieltisch zu Spieltisch zu ziehen. Wir handhaben es meistens so, dass wir ein Spiel von meiner und dann eines von seiner Liste anschauen – optimalerweise gibt es Überschneidungen. Auf die Art schaue ich mir auch Sachen an, die ich nicht im Blick hatte bzw. durch meine Vorauswahl (siehe unten) herausgefallen sind.
Damit mir am Wochenende Zeit für die Familie bleibt, bin ich erneut nur den Freitag auf die Messe gegangen. Die Besonderheit dieses Jahr war, dass am Donnerstag mit dem Tag der Deutschen Einheit ein Feiertag und der Freitag demzufolge bei vielen ein Brückentag war. Ich gebe zu, dass ich keinen großen Unterschied im Besucherstrom zu letztem Jahr bemerkt habe. Mein Messebesuch startete diesmal im Eingang Ost in Halle 6 und auf die Art navigierten wir über den Mittag durch Halle 5 und 4 bis Nachmittag zu Halle 3 und 2. Halle 3 war dabei gut gefüllt, aber passierbar. In Halle 6 war ein bisschen weniger los, aber immer noch viel. Und in den restlichen Hallen war das Navigieren und vor allem Spielen gar kein Problem. Dennoch kam dieses Jahr erstmals die Meldung, dass alle Tickets ausverkauft sind für die Tage Donnerstag bis Samstag. Gut, dass ich Anfang Juli bereits mein Ticket gekauft hatte.
Da ich kein Auto fahren mag, reiste ich auch im dritten Jahr mit der Bahn an. Nach dem Bahnchaos im letzten Jahr, wo reihenweise die Züge nach Essen ausgefallen sind, lief es diesmal schon fast perfekt. Anfang Juli hatte ich mein Ticket gebucht, Mitte September kam dann die E-Mail, dass die Verbindung ausfällt. Nach der Umbuchung kam fünf Tage später die Nachricht, dass auch die Verbindung nicht mehr möglich ist. Also habe ich einen Abend vor Messeantritt geschaut, welche Züge überhaupt fahren. Und glücklicherweise war eine gute Verbindung dabei, die mich innerhalb von viereinhalb Stunden ohne Verspätung nach Essen brachte. Ich hatte gehofft, dass aufgrund meiner etwas späteren Ankunft um 10 Uhr in Essen die U-Bahn U11 moderat belegt sein sollte. Aber die Schlange reichte vom Bahnsteig hoch zur mittleren Ebene, bis ganz hoch vor die Eingangstür des Hauptbahnhofes. Mein Plan B, mit der Tram 107/108 zu fahren, zerschlug sich auch, da die U11 am gleichen Ort abfährt und es kein Durchkommen gab. Also bin ich an der Schlange vorbei in die Gegenrichtung gelaufen und das erste Mal zu Fuß zur Messe. Interessanterweise sind das ja nur 2,5 Kilometer und so konnte ich nach 20 Minuten Fußweg die Messehallen betreten. Die Rückreise lief noch besser. Der Zug aus Essen fuhr pünktlich ab, in Frankfurt Flughafen stoppte aber der gesamte Verkehr aufgrund eines Notarzt-Einsatzes. Passenderweise fuhr aber auf dem Nachbargleis ein stark verspäteter Zug zu meinem Zielort, sodass ich einfach umsteigen konnte und fast pünktlich gegen 23:30 Uhr wieder daheim war.
Wie die zwei Jahre davor installierte ich mir die SPIEL-App und markierte meine Favoriten darauf, aber wie zuvor nutzte ich die App fast gar nicht. Einzig der Online-Hallenplan ist toll, weil ich mich grundsätzlich in den Hallen verlaufe. Auch an der Fairplay-Scoutaktion nahm ich wieder teil, wobei ich diesmal fast die Freischaltung am Stand vergaß. Ich weiß noch nicht, ob ich nächstes Jahr wieder teilnehmen werde, weil irgendwie gibt es mir dann doch nicht so viel, mitzumachen. Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht viel Aufwand.
Die Vorab-Planung habe ich wieder mit der großartigen BGG-Previewliste gemacht. 1229 Titel standen auf der Liste, 30 davon habe ich vorab aufgrund von Thema, Gestaltung, Mechanismen und Regellektüre ausgewählt. Dieses Jahr konzentrierte ich mich mehr auf Familien- und Kinderspiele, welche derzeit eher in meinem Fokus liegen.
Und so konnte ich folgende Spiele auf der Messe (an)spielen: „Alice im Wunderland“, „Hof-Verrat“, „Schatzsuche im Ozean“, „Floresta“, „Earth 2053“, „Neko Syndicate“, „Syllaba“, „Dragon Clans“ und „Point of View“. Ganz am Ende gibt es auch noch eine Liste mit Beiträgen zu anderen Essen-Neuheiten, die ich bereits vorab (teilweise vor Jahren) spielen konnte.
In Summe war es wieder eine sehr schöne SPIEL-Erfahrung in Essen. Und ich freue mich bereits auf das nächste Jahr, indem ich vielleicht das erste Mal seit langer Zeit wieder für zwei Tage hingehen werde.
"Bericht von der SPIEL'24" vollständig lesen